Friday For Future

Vor ein paar Jahren bekam ich morgens im Bus ein Gespräch dreier Schüler mit, die darüber sprachen, am Freitag an diesen damals noch ganz neuen Klima-Demos teilzunehmen, um während der Schulzeit für eine grünere Politik auf die Straßen zu gehen. Ich fragte mich damals, ob es diesen drei jungen Leuten eher darum ging, sich nicht mit Mathe beschäftigen zu müssen oder ob ihnen wirklich an einer besseren Zukunft des Planeten lag.

Klimatisch ist es um den Globus tatsächlich nicht sonderlich gut geschehen. Es wird immer wärmer, die Weltmeere immer zugemüllter und es scheint, als läge die einzige Hoffnung der verzweifelten Menschen in Greta Thunberg, die Politiker dieser Welt zu einem bewussteren Umgang mit dem Klima zu zwingen – sonst ist alles und jeder verloren.

Das stimmt tatsächlich. Die Bibel erzählt uns in 1. Mose 3, dass aufgrund des Verstoßes der Menschen, die der Lüge der Schlange Glauben schenkten, anstatt ihrem Schöpfer mit allein guten Intentionen zu vertrauen, drei Flüche herrschen, auf die sich alle Krisen, mit denen wir zu kämpfen haben, zurückführen lassen:

  • Konflikt zwischen den Menschen Gottes und den Menschen, die nicht mit Gott leben
  • Konflikt zwischen dem Mann und der Frau
  • Konflikt zwischen dem Mensch und der Erde

All diese Flüche spricht Gott aus, weil die Menschen, die schon „wie Gott“ – nach dem Ebenbild Gottes geschaffen waren (1. Mose 1, 26) sein wollten „wie Gott“ – nach dem Versprechen der Schlange, die Zweifel an der Großzügigkeit des Schöpfers gesät hatte. Die Menschen entschieden sich, ihre eigenen Wege zu gehen, fernab der Ziele Gottes und der Aufgabe, seine Heiligkeit in der Schöpfung zu repräsentieren.

So konnten all die wunderbaren Dinge, die Gott für die Menschen gemacht hatte – konfliktfreie Beziehung zwischen dem Mann und der Frau, Anbau, Ernte und Genuss ohne Arbeit keinen Bestand mehr haben. All das kann ohne eine intakte Beziehung zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung, die sich nach dem Fall vor jenem versteckten und damit zeigten, dass sie nicht mehr zum Reich des Lichts gehörten, nicht mehr funktionieren. Körperlich leben sie noch – aber geistlich sind sie tot (1. Mose 2, 17). Sie suchen nicht die Vergebung Gottes, sondern weichen ihm aus. Hierin liegt der Grund für alle Ehekrisen, alle Kriege und die Klimaproblematik – und etwas viel Dramatischeres, nämlich den Fakt, dass die Menschen auch nach dem Tod in alle Ewigkeit von Gott getrennt und verloren sind.

Somit ist die Ausgangslage am Ende von 1. Mose 3 – und bis zum Karfreitag – denkbar schlecht. Der Mensch hat sich selbst von Gott entfernt und sich so den uneingeschränkten Zugang zu Gott verbaut. Der Engel, der am Eingang zum Garten Eden als Wachmann platziert wird, symbolisiert das: jeder Mensch, der versucht, Zugang zu bekommen, wird durch das Schwert, das er trägt, vernichtet werden. Es wird auf ihn fallen. Kein Zutritt möglich. Als Adam und Eva merkten, dass sie nackt waren – ein Zeichen dafür, dass die uneingeschränkte Harmonie nun vorbei war, bedeckte Gott diese Nacktheit mit dem Fell eines Tieres. Etwas anderes, ein Tier, konnte dafür herhalten, dass das eindeutige Zeichen der Gottesfremde bedeckt werden konnte, zumindest äußerlich. Was ist, wenn auch etwas – oder jemand anderes – sich dafür hergibt, dass das Schwert – als Zutrittsbeschränkung eines gefallenen Menschen zu Gott – auf ihn fällt und so den Weg freimacht?

Genau hierin liegt die wunderbare Botschaft vom Kreuz. Im Tempel in Jerusalem hing ein Vorhang, der den Bereich, in dem die Bundeslade aufbewahrt wurde, das Allerheiligste, der Ort, der Gottes Präsenz repräsentierte, von den Menschen trennte. Niemand durfte diesen Bereich betreten – niemand hatte Zugang zu Gott. Dieses Setup ist genau wie der Engel am Eingang von Eden ein Bild für die Trennung des Menschen von Gott. Mit seinem Tod am Kreuz passiert folgendes: das Schwert fällt auf Jesus. Der Vorhang (in dem übrigens lauter Engel eingewoben waren) wird in zwei Teile zerrissen (Matthäus 27, 51). Jesus stirbt dabei – genau wie jeder Mensch sterben müsste, wenn er versuchen würde, die Herrlichkeit und Gegenwart Gottes zu betreten – aber nun ist der Weg für immer frei. Offenbarung 22, 2 erzählt vom Baum des Lebens – der Essenz von Eden – und kein Engel mit Schwert steht mehr davor.

Während der Kampf der Anhänger von Greta Thunberg jeden Freitag stattfinden muss, ohne zu wissen, ob er überhaupt etwas bewirken wird, so war der Kampf von Jesus einmalig und wirksam. Sein Hinhalten in das fallende Schwert ist ausreichend für alle Menschen aller Nationen und Weltzeiten. Macht das nicht unendlich Hoffnung? Wer daran glaubt, der wird einmal uneingeschränkt vor dem heiligen Gott stehen, vor dem Baum des Lebens, alle Flüche werden beseitigt sein. Leben in einer intakten Beziehung zu Gott ist durch Jesus auch hier schon möglich.

× WhatsApp-Hotline